Der Spediteur ist verantwortlich dafür, dass Güter versendet werden. Er kann den Versand entweder selbst durchführen oder jemanden damit beauftragen.
Das Wort Spedition stammt aus dem Italienischen: Das Wort „spedizione“ bedeutet so viel wie Sendung oder Lieferung. Man bezeichnet damit entweder eine einzelne Person oder aber die Spedition, die als Spediteur auftritt.
Was ist ein Spediteur?
Der Spediteur hat seine Grundlage im § 452 des HGB. Er wird durch den Speditionsvertrag dazu verpflichtet, die Versendung des Gutes zu besorgen. Es handelt sich dabei um einen Kaufmann, eine natürliche oder juristische Person, die es gewerbemäßig übernimmt, Güter zu versenden.
Was gehört zu den Aufgaben eines Spediteurs?
Nach dem HGB gehört zu seinen Aufgaben die Organisation der Beförderung, die Auswahl des Beförderungsmittels und des -wegs. Zudem muss er das ausführende Unternehmen beauftragen und die Verträge, die erforderlich sind, aufstellen und abschließen. Er muss Informationen und Weisungen an die ausführenden Unternehmen erteilen und eventuelle Schadensersatzansprüche des Versenders sichern.
Spediteur – der Beruf
Rein rechtlich ist der Beruf bzw. die Tätigkeitsbezeichnung Spediteur nicht geschützt. Man braucht also keine Genehmigungspflicht und kann somit alleine durch eine Gewerbeanmeldung die Tätigkeit als Spediteur aufnehmen.
Für diese Tätigkeit werden häufig die Allgemeinen Deutschen Speditionsbedingungen angewandt. Der Spediteur tut dies auf Rechnung des Versender.
Spediteur als Dienstleister
Ein Spediteur ist nicht zwingend ein Unternehmen, welches LKW, Schiffe und Flugzeuge sowie Lagerfläche besitzt. Hier muss man ganz klar abgrenzen: Ein Spediteur kümmert sich um einen Platz im entsprechenden Transportmittel für die Fracht seines Auftraggebers. Er führt zudem die Bearbeitung der notwendigen Dokumente wie Zoll etc. durch und verkauft somit eine komplette Transportlösung an seinen Kunden. Es kann also auch sein, dass sich hinter dem Begriff Spediteur nicht etwa eine ganze Firma, sondern nur eine einzige Person mit E-Mail-Adresse und Mobiltelefonnummer verbirgt.
Die Realität sieht so aus: Meistens bieten Spediteure einige Schritte des Transportprozesses selbst an und haben somit auch ein Warenlager.
Es kann also sein, dass „Spediteur“ eine Großfirma bezeichnet, die weltweit agiert oder aber nur eine einzige Person ist. Auch DHL ist ein Spediteur, der seinen Kunden das komplette Paket anbietet.
Unterschied Spediteur – Frachtführer
Es gibt einen Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen, allerdings kann der Spediteur auch als Frachtführer auftreten.
Laut HGB versteht man unter dem Frachtführer denjenigen, der den Transport durchführt. Der Spediteur hingegen ist das Unternehmen, welches den Transport organisiert, aber nicht zwingend selbst durchführt.
Die Ausbildung zum Spediteur
Mit welcher Ausbildung wird man eigentlich Spediteur? Zum Beispiel mit einer Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikleistung.
Welche Arten von Spediteuren gibt es?
Es gibt verschiedenen Arten von Spediteuren, wie z.B.:
- Gebietsspediteur
- Möbelspediteur
- Bücherspediteur
- Paketspediteur
- Expressgutspediteur
- Grenzspediteur
- Seehafenspediteur etc.
Wodurch zeichnet sich ein guter Spediteur aus?
Egal, ob es sich um eine einzelne Person oder ein ganzes Unternehmen handelt: Der Spediteur sollte Ahnung von der Materie erhaben und zuverlässig sein; er sollte die Ware so wie ausgemacht zum korrekten Zeitpunkt und Preis zum Empfänger bringen. Zudem ist es den meisten Kunden wichtig, vom Spediteur über den Versandprozess proaktiv informiert zu werden.
Wichtig ist aber auch, dass sich der Spediteur in der jeweiligen Branche auskennt. Wer zum Beispiel etwas aus China verfrachtet, sollte sich einen Spediteur suchen, der auf den chinesischen Markt spezialisiert ist. Ein mittelgroßes Unternehmen kann eine gute Wahl sein, wenn es ausreichend Erfahrung und eigene Mitarbeiter an wichtigen Stellen hat.
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