Verpackungsmaterialien

Arten, Einsatzmöglichkeiten und nachhaltige Alternativen

Verpackungsmaterialien werden unterschätzt. Sie sind ein notwendiges Gut, man nutzt sie, doch ihre Relevanz wird wenig hervorgehoben. Dabei sollte das dringend geschehen, denn ohne Verpackungsmaterial würde kein Paket versendet werden können. Schauen wir uns also die Arten und die Einsatzmöglichkeiten von Verpackungsmaterialien an und werfen zum Schutz der Umwelt auch einen Blick auf nachhaltige Alternativen.

Inhaltsverzeichnis

Verpackungsmaterialien im Überblick

Der Karton ist und bleibt die Verpackung Nr.1

Im vergangenen Jahr wurden weltweit über 100 Milliarden Pakete auf der ganzen Welt verschickt. Der Karton war und bleibt also das Verpackungsmaterial Nummer 1. Alternativen gibt es kaum bis gar nicht. Doch es gibt verschiedene Arten von Versandkartons. Ihre Nutzung hängt vom jeweiligen Bedarf ab.

Herkömmliche Versandkartons in unterschiedlichen Größen sind robust und schützend und demnach ideal für den Versand von Waren sämtlicher Art. Beispiele wären Kleidung oder Bücher oder auch alle anderen herkömmlichen Waren, die versendet werden.

Umzugskartons sind perfekt zum sicheren Verstauen und Transportieren von größeren Produkten, wie beispielsweise Haushaltsgegenständen.

Das Füllmaterial als Lifeguard für Versandprodukte

Doch viel wichtiger als der Karton, mit dem Sie ein Produkt versenden möchten, ist das Füllmaterial, welches elementar für den Schutz der verschickten Waren ist und dafür sorgt, dass sie während des Transports nicht beschädigt werden.  So schützt Füllmaterial nicht nur das Produkt selbst, beispielsweise wenn es eingewickelt wird, sondern es kann auch Zwischenräume in zu großen Versandkartons ausfüllen und ein Verrutschen damit verhindern.

Sie sehen: Füllmaterialien sind unheimlich wichtig, wenn man ein Produkt sicher und unbeschädigt von A nach B transportieren will. Schauen wir uns also die verschiedenen, gängigen Arten von Füllmaterial einmal an:

Luftpolsterfolie: Ein Verpackungsmaterial aus Plastik, das sich sehr gut zum Schutz zerbrechlicher Gegenstände wie Vasen oder Porzellan eignet.

Packpapier: Dieses dickere Verpackungsmaterial aus Papier ist eine umweltfreundlichere Alternative zu Plastikfüllmaterial.

Seidenpapier: Auch hierbei handelt es sich um besonders dünnes Verpackungsmaterial, das insbesondere zum Einwickeln empfindlicher und kleinerer Artikel, beispielsweise in der Schmuck- und Modebranche zum Einsatz kommt.

Stretchfolie: Diese ist kein direktes Verpackungsmaterial, was zum Füllen von Kartons genutzt wird. Vielmehr wird Stretchfolie immer dann eingesetzt, wenn mehrere Kartons oder Gegenstände auf einer großen Palette zusammengehalten werden müssen. Außerdem schützt die Folie die Produkte vor Feuchtigkeit. Gerade im Schiffstransport wird Stretchfolie deswegen gerne gewählt.

Nachhaltige Verpackungsmaterialien als wichtigster Bestandteil der gesamten Logistikbranche

Millionen Tonnen von Plastik belasten den Planeten Erde Jahr für Jahr. Plastik wird überall gefunden: In den Meeren, im Körper von Menschen und sogar auf dem Mount Everest. Dabei braucht der Kunststoff Jahrhunderte, bis er wirklich abgebaut ist. Ganz plastikfrei wird die Welt wohl nie werden, weil Tag für Tag immer noch genügend Neues hinzukommt.

Man kann also festhalten: Plastikmüll ist ein Umweltproblem, das internationale Regelungen braucht. Doch die Produktion von Plastik ist auch ein großes Geschäft. Entsprechend ist es von Nöten, dass jeder Mensch selbst etwas tut und Plastik auch in der Logistik weitestgehend vermieden, oder wenn schon, recycelt wird.

Insbesondere bei den Füllmaterialien kann man hier viel Gutes tun. Werfen wir einen Blick auf nachhaltige Verpackungsmaterialien, die als willkommene Alternative zum Herkömmlichen dienen können.

 

Kompostierbare Füllmaterialien

Haben Sie schon einmal von Verpackungschips aus Maisstärke gehört? Sie bieten denselben Schutz wie traditionelle Materialien, sind jedoch biologisch abbaubar und ganz leicht zu kompostieren.

 

Recyclingpapier und Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft

Es gibt verschiedene Anbieter, die insbesondere Füllmaterialien aus bereits recyceltem Papier anbieten. Manchmal bieten sie zudem auch einen Rückversand von Füllmaterialien an, wenn diese nicht mehr benötigt werden und man von früheren Sendungen noch etwas übrig hat.

 

Mehrwegverpackungen

Perfekt für Rücksendungen, zur wiederholten Nutzung im B2B-Bereich oder bei Abonnements, das heißt, wenn ein Kunde immer wieder beschickt wird.

 

Umfunktionieren von großen Kartons

Es bedarf ein bisschen Mühe und Aufwand, kann aber eine wirkliche Bereicherung sein. Wenn man mehrere kleine Produkte versenden will, kann man aus noch vorhandenen großen Kartons kleinere selbst herstellen. Mit ein bisschen Fingerfertigkeit und Übung klappt das nach einer Zeit wie von selbst.

Tipps zur Beschaffung von Verpackungsmaterial

Es führt kein Weg daran vorbei: Man braucht Verpackungsmaterialien für die meisten Materialflüsse. Doch man kann darauf achten, Kosten zu sparen und die Umwelt zu schonen. Wir geben Ihnen einige wertvolle Tipps, die Sie in der Zukunft beachten sollten:

  1. Recycling nutzen: Sie bereits vorhandene Kartons und Füllmaterialien wieder. Fragen Sie in Geschäften oder bei Freunden nach, ob sie Verpackungsmaterial übrig haben. Das schont nicht nur das Portemonnaie, sondern zugleich auch die Umwelt.
  2. Lokale Anbieter: Kaufen Sie bei lokalen Lieferanten, um den CO2-Fußabdruck durch Transport zu reduzieren. Wer Kartons oder Füllmaterialien am Ende der Welt kauft, nur weil es vielleicht günstiger ist, tut unserem Planeten bei weitem nichts Gutes. Hier sollte sich spätestens das schlechte Gewissen melden.
  3. Großhandel: Erwerben Sie Verpackungsmaterial in größeren Mengen, um Kosten zu sparen. Das geht auch beim Großhändler um die Ecke und bedarf gar nicht unbedingt einem Versand.
  4. Online-Plattformen: Suchen Sie nach Anbietern, die sich auf nachhaltige Verpackungsmaterialien spezialisiert haben.
  5. Do-it-yourself: Nutzen Sie alte Zeitungen, Zeitschriften oder Stoffreste als Verpackungsmaterial. Jeder hat doch genügend Papiermüll zuhause, den er noch einmal wiederverwenden kann. Das spart Geld, Platz in der blauen Tonne und schont ebenfalls die Umwelt.
Wir fassen zusammen:

Die Wahl des richtigen Verpackungsmaterials hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich des Schutzbedarfs der Produkte, der Umweltfreundlichkeit und der Kosten. Durch die Verwendung nachhaltiger und umweltfreundlicher Materialien sowie durch die Wiederverwendung und Wiederverwertung von vorhandenen Ressourcen können Sie nicht nur Kosten sparen, sondern auch einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Und das ist etwas, worauf wir alle aus Liebe zu unserem Planeten einen gesteigerten Wert legen sollte.